Flocken
Um sich vorstellen zu können, was mit dieser Methode der Textilveredelung machbar ist, ist es am besten die Technik zu verstehen.
Deshalb hier eine kurze Erklärung.
Eine Flockfolie besteht aus drei Schichten. Zuerst kommt eine Trägerfolie, dann kommen die Flockfasern und zu guter Letzt eine Schicht Textilkleber.
Flockfolie zur Herstellung individueller Shirts
Das Motiv, das auf dem Shirt landen soll, muss aus dieser Folie spiegelverkehrt ausgeschnitten werden. Dazu benutzt man einen Schneidplotter. Dieser schneidet von der Textilkleber-Seite in die Folie, aber nur bis zur Trägerfolie.
Folie individuell schneiden
Danach wird dann per Hand alles von der Trägerfolie entfernt, was später nicht aufs Shirt soll, diesen Vorgang nennt man "Entgittern". Bei besonders feinen Motiven kann das Entgittern ein ziemlicher Aufwand sein.
Flockfolie entgittern zum Beflocken
Die entgitterte Folie wird jetzt mit der Kleber-Seite auf das Shirt gelegt und mit einer Transferpresse unter großer Hitze auf das Shirt gepresst. Nach dem Abkühlen wird die Trägerfolie abgezogen, fertig ist das Shirt.
Es lassen sich also nur Entwürfe herstellen, die man aus einer Folie ausschneiden kann. Der Plotter kann natürlich viel genauer schneiden, als ein Mensch, enger als einen halben Millimeter sollten die Schnitte aber trotzdem nicht beieinander liegen, da das Entgittern sonst schwierig wird und all zu dünne Stege auch weniger waschbeständig sein können.
Eine Folie hat immer nur eine Farbe, man kann allerdings mehrere Folien schneiden und nacheinander auf das Shirt pressen, um auch mehrfarbige Designs umzusetzen.
Das Ergebnis zeichnet sich durch gute Waschbarkeit aus und macht mit seiner samtigen Optik und dem weichen Gefühl auch einen guten Eindruck. Da für diese Art der Textilveredelung keine hohen Grundkosten für Filmbelichtung oder Siebherstellung anfallen, eignet sich die Methode sehr gut für die kostengünstige Produktion von Einzelstücken und Kleinserien.